Presseinformation

Per Mai 2023 wirtschaften in Österreich ca. 260 Höfe nach Demeter-Richtlinien (ca. 8.400 ha).
Unter den 260 Demeter-Höfen betreiben ca. 60 Betriebe Weinbau und ca. 50 Betriebe Obstbau.
Ca. 50 Verarbeitungsbetriebe (zB. Getreide- oder Ölmühlen, Kosmetikbetriebe, Brauereien, Kellereien oder Röstereien) veredeln ihre Produkte behutsam und schonend.
Weltweit arbeiten mehr als 7.000 Demeter-Produzentinnen und -Produzenten in über 60 Ländern auf fast 260.000 Hektar Anbaufläche nach Demeter-Richtlinien (Stand 09/2022).

Die Biodynamie selbst geht zurück auf Rudolf Steiner, der Pfingsten 1924 in Koberwitz einige Vorträge zum Gedeihen der Landwirtschaft hielt („Der landwirtschaftliche Kurs“).
Von Deutschland ausgehend begannen auch Betriebe in Österreich in der Folge, die biodynamische (=biologisch-dynamische) Wirtschaftsweise anzuwenden.
Der Wurzerhof in Kärnten ist der älteste bestehende Hof. Er wird seit 1927 bis heute biologisch-dynamisch bewirtschaftet.
1928: Das erste Demeter-Zeichen wird eingeführt und als Warenzeichen eingetragen. Erste Version der Richtlinen als Standard für eine Demeter-Qualitätskontrolle.
Seit 1969 gibt es den Österreichischen Demeter Bund (heutige Vereinsbezeichnung: Demeter Österreich).
1994: Demeter ist der erste Bioverband, der Richtlinien für die Lebensmittelverarbeitung erstellt
1997: 19 unabhängige Demeter-Organisationen, unter ihnen auch Vertreter Österreichs, schließen sich zur Föderation Demeter-International eV. zusammen
2020 Demeter International und IBDA werden zur Föderation BFDI Biodynamic Federation Demeter International
2019 feiert Demeter Österreich 50jähriges Bestehen.
2024: 100 Jahre Landwirtschaftlicher Kurs – Feiern zu Vergangenheit & Zukunft der biodynamischen Landwirtschaft
Mehr zur Entstehung hier (Fokus Österreich)
Mehr zur Geschichte international hier.

Demeter als Qualitätslabel für die biodynamische Landwirtschaft steht für hochwertige und ganzheitliche Lebensmittel, für Kreislaufwirtschaft, Artenschutz, Bodenverbesserung, sozialen Zusammenhalt und wesensgemäße Tierhaltung.
– Demeter ist ein weltweiter Bioverband. 
– Demeter beschreibt eine zertifizierte landwirtschaftliche Wirtschaftsweise (biodynamische Landwirtschaft). 
– Weltweit wird auf Basis der gleichen Richtlinien gewirtschaftet. 
– Die Wort-Bild-Marke ist ein geschütztes Zeichen für Produkte, die nach Demeter-Richtlinien hergestellt & geprüft wurden. Nur entsprechend autorisierte ProduzentInnen & PartnerInnen dürfen die Wort-Bild-Marke nutzen.
Es handelt sich also um Marke & Wirtschaftsweise.

Aufgrund der lebendigen Kreislaufwirtschaft gilt die Demeter-Landwirtschaft als nachhaltigste Form der Landbewirtschaftung und geht über die Vorgaben der EU-Öko-Verordnung hinaus.
Landwirtschaft, einige Beispiele:
– Gesamtbetriebliche Umstellung der Landwirtschaft auf Demeter (nicht nur ein Teil, was bei Bio möglich ist)
– Regelmäßiger Einsatz biodynamischer Präparate (Vitalisierte Kräuter-, Quarz- und Mistpräparate zur Unterstützung natürlicher Vorgänge).
– Fokus auf Tierhaltung am eigenen Betrieb
– Verzicht auf Enthornen (Rinder), Kupieren (Schweine) und Schnabelkürzen (Geflügel)
– 100% Biofutter am Hof, davon mindestens 50% in Demeter-Qualität, möglichst vom eigenen Hof
– Bevorzugt Verwendung von samenfestem Saatgut
– Bevorzugt gentechnikfreie, biodynamische Saatgutzüchtung
Verarbeitung, einige Beispiele:
– Weitgehender Verzicht auf Zusatzstoffe & Hilfsstoffe in der Verarbeitung – im Vergleich zur  Bioverarbeitung dürfen weniger Stoffe eingesetzt werden.
– Kein Einsatz synthetisch hergestellter Aromen
– Keine Homogenisierung von Milch
– Kein Einsatz von Ascorbinsäure und phosphathaltigen Triebmitteln, keine Verwendung von Nitritpökelsalz, keine Jodierung, kein Fluor und keine Rieselhilfe.

Hier finden Sie eine gute Übersicht über die Unterschiede aus der Zeitschrift “Lebendige Erde”.
Hier haben wir die Unterschiede ausführlicher und mit Bezug auf Österreich zusammengestellt.

DOK-Versuch des FIBL: Langzeitbeobachtung verschiedener Anbausysteme
Unterschiede Bio-Demeter
Info für KonsumentInnen