Anthroposophie
Die biologisch-dynamische Landwirtschaft ist eingebettet in einen geistigen Erkenntnisweg, der nicht nur die Landwirtschaft, sondern alle Lebensfelder von Wirtschaft bis Kunst, von Gesundheit bis Pädagogik berührt.
Anthroposophie – wörtlich aus dem Griechischen „Weisheit vom Menschen” – versteht sich als eine Methode der individuellen Bewusstseinsentwicklung. Als geistige Bewegung wurde sie von Rudolf Steiner begründet. Sie macht es möglich, auf Fragen, die jeden Menschen tief bewegen können, Sinnfragen, Fragen nach dem Warum und Wie, durch Studium, innere Schulung und Übung selbst Antworten zu finden. Sie sieht sich daher als Anregung, einen individuellen Entwicklungsweg zu gehen sowie Lebens- und Kulturverhältnisse neu zu gestalten und nicht als System und Lehre.
„Anthroposophie ist ein Erkenntnisweg, der das Geistige im Menschenwesen zum Geistigen im Weltenall führen möchte.“ – Rudolf Steiner
Die anthroposophische Geisteswissenschaft im Sinne Rudolf Steiners sieht sich nicht als spekulative, sondern als streng empirische Wissenschaft. Ihre Grundlage ist ein erkenntniswissenschaftlich fundiertes Konzept der menschlichen Individualität und ist zudem „ausgebildeter Goetheanismus“. Die Anthroposophie orientiert sich methodisch an der Naturwissenschaft, widmet sich jedoch der Erforschung der geistigen Welt. Die geistige Welt geht dabei über die äußere physische Natur hinaus, sie ist eigenständig, der physischen Welt übergeordnet und diese gestaltend. Durch die gezielte Entwicklung entsprechender seelischer Wahrnehmungsorgane wird die geistige Welt der Erfahrung zugänglich und kann durch das Denken in ihrem inneren Zusammenhang begriffen werden.
Die anthroposophische Geisteswissenschaft ist bis heute in weiten Bereichen des kulturellen Lebens fruchtbar geworden. Besonders bekannt sind neben der biodynamischen Landwirtschaft die Waldorf Pädagogik, die Anthroposophische Medizin, Heilpädagogik, Sozialtherapie, Architektur und Kunst.
Mehr zum Thema unter folgenden Links:
Anthroposophie in Österreich
Anthrowiki
Goetheanum, Freie Hochschule für Geisteswissenschaft
GoetheanumFund